Wasser­schutz­ge­biet

RWW Rheinisch-Westfä­li­sche Wasser­werks­ge­sell­schaft mbH

Holsterhausen/Üfter Mark

Festset­zung 15. August 1998
Förder­tiefe der Brunnen Zwischen 70 und 100 m

Das Wasser­werk Dorsten-Holster­hausen wurde 1927 in Betrieb genommen. Geför­dert wird Grund­wasser aus der Brunnen­ga­lerie Holster­hausen, die sich entlang der Lippe zwischen Dorsten und Scherm­beck erstreckt. Mitte der 1970er Jahre wurde zusätz­lich die Brunnen­ga­lerie Üfter Mark südlich der Ortschaft Raesfeld-Erle errichtet. Versorgt werden aus dem Wasser­werk Dorsten-Holster­hausen die Städte Dorsten und Gladbeck sowie Teilbe­reiche der Städte Bottrop und Oberhausen. Weiterhin die Gemeinde Scherm­beck und der Ortsteil Raesfeld-Erle.

Geför­dert wird in beiden Brunnen­ga­le­rien ein Grund­wasser, das aus den Halterner Sanden/Recklinghäuser Sandmer­geln stammt. Während in der Brunnen­ga­lerie Üfter Mark diese Schichten unmit­telbar an der Erdober­fläche anstehen, werden die Halterner Sande im Fall der Brunnen­ga­lerie Holster­hausen von einer wasser­un­durch­läs­sigen Schicht (Bottroper Mergel) überla­gert, die wiederum von Ablage­rungen der quartären Lippe­n­ie­der­ter­rasse überdeckt sind. Infolge dieser geolo­gi­schen Verhält­nisse erfolgt die Entnahme des Grund­was­sers in der Galerie Holster­hausen aus dem zweiten Grund­was­ser­stock­werk. Die Brunnen beider Galerien fördern aus Tiefen zwischen 70 und 100 m. Das Grund­wasser der Galerie Holster­hausen bedarf einer zusätz­li­chen Entei­senung, die 1992 erneuert wurde.

Am 15. August 1998 hat die Bezirks­re­gie­rung Münster für beide Brunnen­ga­le­rien das gemein­same Wasser­schutz­ge­biet Holsterhausen/Üfter Mark festge­setzt. Die Schutz­ge­biets­ein­tei­lung erfolgte entspre­chend den Regel­werken in Schutz­zonen I, II, IIIA und IIIB. Zusätz­lich wurde für den Bereich des Verbrei­tungs­ge­bietes der Bottroper Mergel, in dem es in einem Gebiet zwischen Dorsten, Scherm­beck und Gahlen zu einer Stock­werk­s­tren­nung der Grund­was­ser­leiter kommt, eine zusätz­liche Schutz­zone IIIC ausge­wiesen. Hierbei handelt es sich nicht um eine Wasser­schutz­zone im Sinne anderer Gesetze und Verord­nungen. Vielmehr gilt es hier, die schüt­zende Wirkung der Bottroper Mergel zu erhalten, indem beispiels­weise das Durch­bohren der Bottroper Mergel geneh­mi­gungs­pflichtig ist. Im Bereich der Brunnen­ga­lerie Holster­hausen konnte außerdem wegen der Schutz­wir­kung der Bottroper Mergel auf eine Auswei­sung der Schutz­zone II verzichtet werden. Die Schutz­zone I umfasst den engeren Fassungs­be­reich der Förder­brunnen beider Galerien in einem Radius von 10 m.

Die Schutz­zone II der Brunnen­ga­lerie Üfter Mark orien­tiert sich unter Berück­sich­ti­gung einer zweifa­chen Abstands­ge­schwin­dig­keit (50-Tage-Fließ­zeit) an Grund­stücks- und Wegegrenzen. Die äußeren Schutz­zonen IIIA und IIIB umfassen das gesamte Einzugs­ge­biet beider Brunnen­ga­le­rien, deren Abgren­zungen wie auch die der Schutz­zone IIIC an Grund­stücks- und Wegegrenzen vorge­nommen wurden.

Die Schutz­zonen I und II stehen teilweise im Eigentum der RWW.

Die Schutz­ge­biets­ver­ord­nung beinhaltet den sog. Vorrang der Koope­ra­tion, d.h. Landwirte und Gärtner, die Mitglied der 1993 gegrün­deten bzw. 1998 erwei­terten Koope­ra­tion sind, werden von bestimmten Auflagen der Schutz­ge­biets­ver­ord­nung befreit.

Flächen­größen der Wasser­schutz­zonen

Schutz­zone I 2,1 ha
Schutz­zone II 88,7 ha
Schutz­zone III A 1.451,7 ha
Schutz­zone III B 1.2837,5 ha
Schutz­zone III C 4.068,4 ha
Gesamt  18.448,4 ha
Wasser­schutz­ge­biet

RWW Rheinisch-Westfä­li­sche Wasser­werks­ge­sell­schaft mbH

Reken-Melchen­berg

Festset­zung 14. Mai 1998
Förder­tiefe der Grund­wasser Zwischen 60 und 120 m

Das Wasser­werk Reken-Melchen­berg wurde 1968/1969 am Fuße des Melchen­berges nördlich der Gemeinde Reken errichtet. Aus dem Wasser­werk werden die Gemeinden Reken und Velen sowie der Ortsteil Gescher-Hochmoor mit Trink­wasser versorgt.

Geför­dert wird aus Tiefen zwischen 60 und 120 m ein Grund­wasser aus den Halterner Sanden. Wegen der geringen Gesamt­härte des Wassers wurde eine Aufhär­tungs­an­lage errichtet, die 2000 in Betrieb ging.

Am 14. Mai 1998 hat die Bezirks­re­gie­rung Münster für das Wasser­werk Reken-Melchen­berg ein Wasser­schutz­ge­biet festge­setzt. Dieses ist entspre­chend den Regel­werken in die Schutz­zonen I, II, IIIA und IIIB unter­teilt.

Die Schutz­zone I umfasst den engeren Fassungs­be­reich der Förder­brunnen in einem Radius von 10 m. Die Schutz­zone II orien­tiert sich unter Berück­sich­ti­gung einer zweifa­chen Abstands­ge­schwin­dig­keit ( 50-Tage-Fließ­zeit) an Grund­stücks­grenzen. Die äußeren Schutz­zonen IIIA und IIIB umfassen das gesamte Einzugs­ge­biet, welches sich haupt­säch­lich südwest­lich der Ortschaft Reken-Melchen­berg erstreckt. Auch hier erfolgt die Abgren­zung anhand von Grund­stücks- und Wegegrenzen.

Die Schutz­zonen I und II stehen überwie­gend im Eigentum der RWW.

Die Schutz­ge­biets­ver­ord­nung beinhaltet den sog. Vorrang der Koope­ra­tion, d. h. Landwirte, die Mitglied der 1992 gegrün­deten örtli­chen Koope­ra­tion sind, werden von bestimmten Auflagen der Schutz­ge­biets­ver­ord­nung befreit.

Flächen­größen der Wasser­schutz­zonen

Schutz­zone I 0,2 ha
Schutz­zone II 11,0 ha
Schutz­zone III A 435,9 ha
Schutz­zone III B 107,8 ha
Gesamt 554,9 ha
Wasser­schutz­ge­biet

RWW Rheinisch-Westfä­li­sche Wasser­werks­ge­sell­schaft mbH

Velen-Tannen­bül­ten­berg

Festset­zung 20. September 1979
Förder­tiefe der Grund­wasser  Zwischen ca. 60 und 100 m

Das Wasser­werk Velen-Tannen­bül­ten­berg wurde 1958/1959 errichtet und liegt am Fuße des

Tannen­bül­ten­berges südlich der Gemeinde Velen. Aus dem Wasser­werk werden die Gemeinde Velen und die Stadt­teile Borken-Burlo und Borken-Weseke versorgt.

Geför­dert wird ein Grund­wasser aus den Halterner Sanden/Recklinghäuser Sandmer­geln aus Tiefen zwischen ca. 60 und 100 m. Im Jahre 1996 wurde eine Entei­senung in Betrieb genommen.

Die Bezirks­re­gie­rung Münster hat am 20. September 1979 für das Wasser­werk das Wasser­schutz­ge­biet Tannen­bül­ten­berg festge­setzt. Es wurden entspre­chend den Regel­werken die Schutz­zonen I, II und III ausge­wiesen.

Die Schutz­zone I umfasst den engeren Fassungs­be­reich der Förder­brunnen in einem 40 m breiten Streifen um die 3 Förder­brunnen herum. Im Radius von 100 m von den Förder­brunnen entfernt, erstreckt sich die Schutz­zone II, die in etwa der 50-Tage-Fließ­zeit entspricht. Die Schutz­zone III umfasst das gesamte Einzugs­ge­biet. Die Abgren­zung der Schutz­zone III orien­tiert sich an Wege- und Grund­stücks­grenzen.

Die Schutz­zonen I und II stehen teilweise im Eigentum der RWW.

Das Wasser­schutz­ge­biet ist überwie­gend forst­wirt­schaft­lich genutzt. Ledig­lich in der Schutz­zone III existieren kleinere landwirt­schaft­liche Flächen. Zum Schutz des Grund­was­sers hat RWW 1992 mit der Landwirt­schaft eine örtliche Koope­ra­tion abgeschlossen.

 

Flächen­größen der Wasser­schutz­zonen

Schutz­zone I 0,1 ha
Schutz­zone II 7,2 ha
Schutz­zone III 283,1 ha
Gesamt 290,4 ha

Wasser­schutz­ge­biete

Im Trier, Lammers­feld

Stadt­werke Borken GmbH

Coesfeld, Lette/Humberg

Stadt­werke Coesfeld GmbH

Hausdülmen

Stadt­werke Dülmen GmbH

Gescher/Nordvelen

Stadt­werke Gescher GmbH

Halterner Stausee, Haard, Haltern-West

GELSENWASSER AG

Holsterhausen/Üfter Mark, Reken-Melchen­berg, Velen-Tannen­bül­ten­berg

RWW Rheinisch-Westfä­li­sche Wasser­werks­ge­sell­schaft mbH